
Es hat lange gedauert, bis ich gecheckt habe, dass meine Crashs regelmäßig mit Einsetzen meiner Periode vorhersagbar waren. Und erst mit Einnahme von zusätzlichem Eisen verschwand der sichere, nicht abzuwendende Crash. Und darüber hinaus: Ich hatte noch nie solch schmerzfreie Tage wie seit der Supplementierung von Eisen während meiner Tage. Einfach für jede Frau interessant, die auch in gesunden Tagen eine dieser Symptome hatte:
- Regelschmerzen (nein, die müssen nicht sein!! Krämpfe können aber auch an Magnesium-Mangel hängen siehe weiter unten),
- Kälteempfindlichkeit,
- blasse Haut,
- eingerissene Mundwinkel
- Antriebslosigkeit bis hin zu depressiver Verstimmung
- Leistungsschwäche (bei Fatigue: Crashs)
- brüchige Nägel
Manchmal braucht es eine Krankheit, um Grundlegendes über sich selbst zu erfahren
Ok, das klingt vielleicht etwas zu philosophisch, aber was ich damit sagen will: Nur weil ich Crashs in meiner Fatigue während meiner Tage hatte (kaum aus dem Bett kam), wurde ich aktiv. Und nur deshalb war ein schöner Nebeneffekt, dass ich kaum Regelschmerzen mehr habe.
Wie konnte ich all die Jahre einfach Regelschmerzen "ertragen" und denken "das gehört halt dazu!". Ich kann mich immer noch nur über mich selbst wundern. Es war all die Jahre wohl ein Nährstoffmangel, der mich so antriebslos machte, regelmäßig einmal pro Monat. Und Long Covid hat das Ganze nur extrem verstärkt. (Im Nachhinein klar: mein Nährstoffmangel war nach Covid auch extremer).
Natürlich: Der weibliche Zyklus hat definitiv auch einen Einfluss auf das eigene Energielevel! Und dazu belese ich mich gerade auch und realisiere: Ich habe ein geringeres Belastungslevel während und vor den Tagen! Und wenn dieses überschritten ist, folgt der Crash, da ändert Eisen auch nicht viel. ABER: Der sichere Crash mit starker Fatigue und Muskelschmerzen, egal was ich tat, hörte auf! Und meine „normalen“ Menstruationsschmerzen ebenso!
Auf jeden Fall kann ich so auch etwas (und nicht nur das) positives aus meiner Long Covid Zeit ziehen: Man lernt eine Menge neuer Dinge dazu!
Wieso Frauen zu Eisenmangel tendieren
Der Eisenbedarf bei Frauen liegt um bis zu 50 Prozent höher als der der Männer. Der Grund dafür ist unser Blutverlust während der Periode. Hier hatte ich damals meinen ersten Denkfehler: Überall liest man doch, dass man gar nicht so viel Blut verliert während der Menstruation? Frauen müssten aufgrund ihres erhöhten Eisenbedarfs mehr davon über die Nahrung zu sich nehmen (als Männer es müssen). Aber das schaffen viele nicht. Dazu kommt, dass Vegetarier und Veganer bewusst darauf achten sollten, dass sie ihre Ernährung ausgleichend planen. Und das habe ich definitiv nicht gemacht. Daran hatte ich nicht gedacht. Und so war ich eine von den Frauen, die mit Eisenmangel ihre Tage beschritten. Was das für Symptome mit sich ziehen kann, seht ihr in der Grafik oben.
Mein Erster Test, ob es am Eisenmangel lag
Bei mir war es eine befreundete Ärztin, die meine blasse Haut sah und um meine Long Covid Thematik wusste. Während ich damals noch in der Phase war, in der ich dachte, die Leistungsschwäche
gehört zur Genesung und ich brauche einfach nur mehr Zeit (und ungeduldig damit war), tippte sie auf zusätzlichen Nährstoffmangels und empfahl mir, es checken zu lassen.
Dann ging es ab zum Arzt
Ich konnte dann den Arzt davon überzeugen (ja überzeugen), dass er bei mir einen Test macht und checkt, ob Eisenmangel vorliegt. Und so war es. Dann gab es ein Präparat.
Anfangs nahm ich es jeden Tag. Der Eisenmangel ist jetzt ausgeglichen und nun nehme ich es nur noch während meiner Tage (auf Empfehlung des Arztes und mit Rücksprache der Frauenärztin)
Auch zu Bedenken: die Rolle von Magnesium
Ein Magnesiummangel erkennt sich an besonders starken Regelschmerzen. Aber auch wie bei Eisenmangel zum Beispiel an Müdigkeit und Energielosigkeit.
Wichtig: Magnesium und Eisen nicht zeitgleich einnehmen, da Magnesium die Aufnahme von Eisen verringern kann (es kommt darauf an, in welcher Verbindung hier das Magnesium ist)
Der Check beim Arzt auf die Nährstoffe lohnt sich. Und eine Beratung mit einer Ernährungsberaterin/einem -Berater.
Für Magnesium nehme ich die Kapseln von edubily, die mir auf meiner Reha von einer Ernährunggsberaterin empfohlen worden sind.
Vielleicht gibt das der ein oder anderen auch einen Aha-Moment :)
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