
Gerne möchte ich mit euch mein Rezept meine Goldene Milch teilen, die ich jeden morgen trinke und die mir wirklich sehr geholfen hat und auch heute - ein Jahr nach Infektion - ein Muss für meine Morgenroutine darstellt:
Es war im Juni letzten Jahres, zwei einhalb Monate nach meiner Corona-Infektion, als mein Nachbar mich auf einen Kaffee auf seinem Balkon einlud. Er erkundigte sich, wie es mir geht und ich berichtete ihm, dass ich noch so arg zu kämpfen hatte. Ständig fühlte ich mich ausgelaugt und erschöpft, aber auch die Nerven schienen sich einfach nicht zu beruhigen. Vor allem nach einer Anstrengung (die auch einen Tag früher schon war und sich nun erst bemerkbar machte) fühlte ich mich einfach nur noch schlapp und mehr: es war, als wären alle Glieder kraftlos, energielos. Ich lag dann oft da und merkte ebenso einen starken Muskelschmerz in den Beinen und Armen. Als hätte ich ultra starken Muskelkater, und ebenso als würden die Nerven „brennen“.
Auch schmerzten meine Gelenke, besonders die Hand- und Fingergelenke taten so weh, dass ich sie kaum bewegen konnte, wenn wieder so ein Schub war. Ein paar dieser Symptome hatten Ähnlichkeiten zu MS, meinte er. Und tatsächlich, später wurde mir klar, dass die Symptome der „Fatigue“ auch bei MS vorkamen, „MS-Fatigue“ nennt es sich dort. Dann stand er auf mit den Worten "Warte kurz, Claudia, ich mach dir mal nen Drink".
Und ich wartete, es dauerte sogar etwas. Als er wiederkam hatte er ein Glas voll gelb leuchtender Flüssigkeit. Es hatte eine dickflüssige Konsistenz und roch merkwürdig. "Das ist goldene Milch, meine Art mit Orangensaft gemacht", ich staunte und nahm einen Schluck. Es schmeckte wirklich merkwürdig, Kurkuma war der Hauptbestandteil, doch ich konnte noch andere Gewürze rausschmecken, aber welche? Mein Nachbar erklärte es mir "Es gibt viele verschiedene Rezepte mit Goldener Milch, generell wirkt sie entzündungshemmend. Ich habe dir hier etwas Paste gemacht, die gibst du morgens in Orangensaft." Ich staunte und fand es auf den ersten Blick und ersten Schluck nicht sehr genussvoll, aber hey, was versucht man nicht alles? Die Paste erinnerte mich an indische Currypaste, sehr interessant. Und da mein Nachbar mir dann erklärte, dass gute Zutaten nicht billig sind und ich nun eine Woche das Getränk testen könne, wurde mir klar: ok dann sollte ich das auch wirklich machen. Und das überraschende war: es half! Ich spürte weniger dieses "Brennen" in den Nerven und diese Muskelschmerzen wurden weniger! Wow!
Mit der Zeit belas ich mich zu den verschiedenen Varianten von Goldene Milch. Während ich die Zutaten und die Mengenverhältnisse beibehielt, änderte ich die Trägerkonsistenz: von Orangensaft hin zu warmer Hafermilch. Auch fand ich es mühsam, eine Paste herzustellen, die im Kühlschrank gelagert werden muss und sich nicht lange hält: Ich entwickelte mein eigenes Prozedere und das stell ich euch gerne vor:

Für die Rezeptur ein Einweckglas nehmen und in dieses folgendes geben, verschließen und schütteln, so dass sich alles gut vermengt:
- 2 Esslöffel Kurkuma-Pulver
- 2 Esslöffel Hagebutten-Pulver
- 1 Esslöffel Gerstengras (Originalrezept waren es 2 EL, aber mit 1 schmeckt es besser ;-))
- 1 Esslöffel Ashwagandha
Täglich morgens 1 Glas Hafermilch mit etwas Kokosöl erwärmen und dann 1 gehäufter Esslöffel dieser Rezeptur mit dem Schneebesen in die Milch verrühren. (Bei Bedarf etwas Zimt darüber streuen).
Zutaten:
Der wichtigste Bestandteil: Kurkuma
Kurkuma ist der Grund, warum die Milch den Namen "Goldene Milch" trägt. Die leuchtende Farbe springt ins Auge und macht Lust, die Milch zu probieren (zugegeben, im Orangensaft hat sie mich erst etwas zurückgeschreckt ;-))
In der indischen Medizin gilt Kurkuma als Heilmittel, wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und soll sich positiv auf die Gelenke auswirken. Seitdem ich die Milch trinke, habe ich auch keine Probleme mehr mit Hand- und Fingergelenken und auch das "Brennen" (ich kann es nicht anders beschreiben) in den Nerven ist weg.
Ashwagandha
Diese ayurvedische Heilpflanze wirkt u.a. stressreduzierend und fördert die Konzentration (großes Thema bei mir).
Hagebutten-Pulver
Die Hagebutte als Zutat in der Goldenen Milch hatte mich anfangs überrascht. Sie ist so europäisch, dass ich mich gefragt habe, ob das Rezept nicht schon eine Adaption ist (ich freue mich auf eure Kommentare dazu). Auf jeden Fall hat sie viel Vitamin C, wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gelenke aus, wirkt ebenso entzündungshemmend und bei manchen Quellen zeigt sich eine blutreinigende Wirkung.
Gerstengras
ist u.a. reich an Vitamin C und Eisen (da ich zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht wusste, dass ich einen Eisenmangel hatte, war das sicher förderlich für mich) und ebenso gut für das Immunsystem. Auch ist es gut für Haare und Nägel (bei Long Covid war ich von Haarausfall betroffen, also für mich auch relevant)
Und so sieht das Ganze dann aus in Pulverform, dann alles verschließen, gut schütteln und schon kann es angewendet werden :)
Und hier seht ihr die Produkte, die ich auch verwende:*

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Natalie (Sonntag, 29 Mai 2022 17:09)
Vielen Dank für das Rezept! :-)
Ich werde das auch mal austesten (Infektion war Dez. 21, seitdem arbeitsunfähig)
Vor ca. einem Monat hab seit langem mal wieder mein Heilkräuterlexikon zu Rate gezogen, wg. der massiven Schlafstörungen, des niedrigen Energielevels und Konzentrationsschwierigkeiten. Seitdem nehme ich auch Ashwaganda. Und pro Tag 2EL Hafer (Müsli, Brot etc.). Viele Symptome sind nicht weg, aber "leichter" geworden und ich fühle mich stabiler, irgendwie stärker. � An Kurkuma hab ich gar nicht gedacht, werde das aber als Ergänzung austesten! Und Ginkgo steht auch auf meiner Liste.
Danke für deine Arbeit, die du dir machst, um all das hier aufzuschreiben und mit uns zu teilen. Quasi als Hilfe zur Selbsthilfe. Danke! �
Locostory (Dienstag, 31 Mai 2022 18:47)
Hallo Natalie! Ich freue mich so über deinen Kommentar vielen Dank❤️❤️❤️